Wenn Ihr zufällig mein Interview bei Junika vor ein paar Wochen gelesen habt, wisst Ihr ja, dass diese ganze Sache mit dem Wochenplan eigentlich nur deswegen entstanden ist, weil ich aus der Nudeln-mit-Tomatensauce-Falle für LittleC. heraus wollte. (Wenn es nach ihm ginge, könnte er das jeden Tag essen. Mehrfach.) Erst dann hat sich nach und nach ein richtiger Plan mit fast allen Mahlzeiten herausgebildet und ist nun ein fester Bestandteil unserer Woche. Der Wochenplan funktioniert super für uns Große – nur beim Söhnchen ist es immer ein Glücksspiel. Denn natürlich kommt es immer wieder vor, dass das, was ich geplant und gekocht habe, so gar nicht seinen aktuellen Geschmack trifft. Da wird der Kartoffeltaler wieder aus dem Mund gepult und mir mit einem ablehnenden Geräusch in die Hand gedrückt. Ich übersetze es mit “hier, das kannst du selbst essen!” Leider kann er sich aber auch noch nicht wirklich ausdrücken, so dass Ratespiele oft an der Tagesordnung sind. (“Worauf zeigst du denn? Möchtest du Paprika? Nein? Tomaten? Ja? Doch nicht? Vielleicht die Gurke? Brot?”)
Und nu? Aufgeben ist nicht, denn so bequem die Nudel-Nummer auch wäre, so ungünstig ist sie auch. Gewöhnung und Vorliebe für echtes, gesundes Essen mit natürlichen Lebensmitteln wird in unserer Kindheit geprägt. Klar ändert sich das Geschmacksempfinden bei den Kleinen quasi jeden Tag, was heute der Renner ist, kann mir morgen um die Ohren geworfen werden. That’s (toddler) life! Also mache ich fröhlich weiter, auch wenn die Fröhlichkeit manchmal recht erzwungen ist. Was mir wichtig ist: Dass mein Kind uns Eltern gesunde Sachen essen sieht. Daher gibt es bei unserern Familienmahlzeiten seltenst Fast Food, der Pizzabote würde an uns nicht reich werden. Pommes sind zwar ein festes Ritual beim Schwimmbadbesuch, aber das passiert eben einmal im Monat. Süßes gibt es nur sehr mäßig – er darf es natürlich essen, aber wir haben im Regelfall keine Schokolade daheim.
Vielleicht haben wir da einfach nur Glück, aber ich denke schon, dass das darauf Einfluss hat, dass der Kleine bisher gern Sachen wie Tomaten, Brokkoli oder Möhren und grüne Bohnen isst.
Inspirationen für kindertaugliches (Familien-)Essen ziehe ich mir natürlich hauptsächlich aus dem Netz, Blogs wie eben Junika, Tiny Spoon oder Butterflyfish haben immer wieder schöne Ideen. Auch der leider nicht mehr aktiv befüllte Blog Mein kleiner Gourmet hat Feines für die Kleinen. Die Rezepte der amerikanischen Family Blogs sind mir oft viel zu fleischlastig, außerdem ist gefühlt auf allem Ketchup drauf. Noch so ein Ding, das das Kindlein überhaupt nicht stören würde – die Mama schon. (Fleisch bekommt er übrigens in der Kita recht viel, da braucht es dann abends keins.)
Wirklich gute Kinderkochbücher habe ich bislang kaum gefunden. Entweder sie sind noch nichts für Kinder im Alter von LittleC., oder sie sind so derartig basic, dass ich mir das Geld auch sparen kann. Für Apfelpfannkuchen, geriebenen Möhrensalat oder Kartoffelstampf brauche ich nun wirklich kein Rezept! Empfohlen wurde mir neulich “Lottas Lieblingsessen”*. Und ich habe das neue Buch der Junika-Mamas* fest im Auge.
Habt Ihr tolle Kochbücher, die Ihr empfehlen könnt? Dann immer her damit!
So, nun aber der Wochenplan für die KW 42 (waaaah! Zweiundvierzig! Das Jahr ist ja fast schon wieder rum!). Alle Links auch auf dem Pinterestboard “Was gibt es diese Woche?”.
Montag ist Reste-Tag. Da wir am Wochenende bei meinen Eltern waren und wir großzügig mit restlichem Sonntagsbraten versorgt sind, ist das genug Mittag für den Liebsten und für mich. Das Gyros vom Abend kommt aus dem Tiefkühler – vor einiger Zeit hatte ich eine große Portion Ofen-Gyros zubereitet und die Reste portionsweise eingefroren. Die Zubereitung erfolgte grob nach diesem Rezept.
Der Muffin Tin Monday ist eine Inspiration aus dem Web, und das Kindlein findet das total witzig, wenn sein Essen nicht zusammen auf dem Teller, sondern getrennt in den einzelnen Vertiefungen der Muffinform liegt.
Der Knusperfisch wird ähnlich wie diese Hähnchennuggets in Pesto und Cornflakes gewälzt und dann im Ofen gebacken.
Smashed potatos & avocado cream nach Oh She Glows.
Pilz-Stroganoff ist die vegetarische Variante des Fleischgerichts, dazu gibt es aber profane Semmelknödel, kein Soufflé.
Polenta liebe ich sehr! Hier mit Curry-Gemüse.
Das kalte Wetter ruft wieder förmlich nach Eintöpfen und Chilis – Donnerstag gibt es eine Chili-Variante mit Butternut-Kürbis.
Gerösteter Kürbis mit Spinat, dazu noch Kürbispesto nach einem älteren Rezept vom Blog.
Und dann am Freitag noch eine vegetarisierte Version eines Fleisch-Klassikers: Statt Chicken Tikka Masala gibt es Veggie Tikka Masala mit Süßkartoffeln.
Gebacken wird ein Gewürzkuchen, in dem die zwei übrig gebliebenen Zucchini von letzter Woche verwendet werden.
*Amazon Affiliate Links